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Weppelman
Veenendaal / Niederlanden 


Der erste „Weppelman“ war Jacob Weppelmann aus Oelde, Westfalen. Er kam 1624 nach Veenendaal. Dies bestätigt eine Urkunde von der Gemeinde Veenendaal/Holland von 1624. Darin wird festgehalten:

Urkunde Gemeinde Veenendaal vom 10. Oktober 1624:

Jacob Weppelman mit seinem Bruder Cornelius aus Oelde, Westfalen kamen 1624 nach Veenendaal.In der Urkunde wird ein Rechtsstreit zwischen Jacob Weppelman, der im Stift Münster (Öelde) noch wohnt, zusammen mit seinem Bruder Corn(elius) , der in Veenendaal seit einiger Zeit wohnt. Streitobjekt sind mehrere Baumwolldecken, die Jacob Weppelman geliefert hat, und die vom Beklagten noch nicht bezahlt worden sind. Zwei Anwälte vertreten die Parteien, und der Richter verkündet ,nachdem vom Beklagten auch die Schuld eingestanden wird , - das die Rechnung innerhalb von 14 Tagen zu bezahlen hat.


Wenn Sie fragen zu den "niederländischen Weppelman "haben, bitte nehmen Sie Kontakt mit H. Dick van Manen auf:

E-Mail senden an: frieda99@zonnet.nl



Diese Daten, Anfang und die Entwicklung der Niederländischen Weppelman,sind im gesamten Weppelman(n) - Stammbaum eingearbeitet und an wichtigen Stellen mit weiteren Informationen belegt.


Die Zeit im 30-jährigen Krieg (1618 - 1648),eine neue Heimat aufzubauen, in einer anderen Umgebung, verlangt Mut und viel Energie und Ausdauer.

Dazu zwei Überlegungen: 

1.Aus den ältesten Büchern in den Niederlanden ist  nur im Ort „Veenendaal“ der Name 
Weppelman bekannt. Dort ist der Name zu Hause.  Ein jeder der mir aus den Niederlanden  geschrieben hat, dessen Vorfahren kommen aus diesem Ort. 

Tatsache ist, Veenendaal gehörte dem Bischof von Utrecht. *In seinem “ Diversorium “ , eine umfangreiche Sammlung von Urkunden des Utrechter Bischofs Friedrich von Blankenheim, (1394 -1423), sind alle Besitz - und Rechtsverhältnisse eingetragen. Darin ist interessanterweise sowohl „Ottmarsbocholt und Oelde als auch das Gebiet um den späteren Ort Veenendaal “erwähnt. Daß dieses Güterverzeichnis in die Sammlungen des „Grafen Heinrichs von Dale“ gekommen ist, liegt daran, daß im Jahre 1331 der damalige Bischof Johann eine große Anzahl von Besitzungen der Grafen Dale vor allem in den Niederlanden von ihren Eigentümern Wilhelm von Boxtel, der mit einer Gräfin Dale verheiratet war , erworben hat. Das Verzeichnis diente damals als Besitznachweis.*7  Dieses Gebiet erstreckte sich von der Maas, dem Zuidersee im Westen, bis Hunte dem Sintel nach Osten. Im Norden das Oldenburger Land , das linke Lippeufer im Süden . Heute wird dieses Dokument im Rijksarchiev in Utrecht aufbewahrt. 

Die Gegend um Veenendaal war eine moorige, sumpfige Gegend .Viele Siedler besonders aus Flandern , aber auch aus dem „Münsterland “ waren hier wohnhaft und tätig geworden. So darf man annehmen, dass zur irgendeiner Zeit ein sogenannter „Hollandgeher Weppelman“  aus dem Münsterland nach Veenendaal hinübergewandert und dort ansässig geworden ist. Die Entfernung Oelde -Veenendaal beträgt 195 km. 

2.)“ Hollandgeher „* 
Der karge Boden an manchen Stellen in Norddeutschland bot der starken Bevölkerung nur bei größter Sparsamkeit und Arbeitssamkeit das zum Leben Erforderliche. Mißernten und kriegserfüllte Zeiten - an beiden hat es nicht gefehlt. Hungerjahre und Notzeiten waren die Folgen. Brotgetreide musste gekauft werden, Kriegsschäden waren zu beheben, Schatzungen der Regierung standen an zu bezahlen.  Da wurde für viele das benachbarte und durch regen Außenhandel reich gewordene Holland die Rettung. 
Die ältesten Nachrichten über den Hollandgang reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Es müssen schon schwierige Verhältnisse gewesen sein, das dazu führte, 1605 das „Hollandgehen“ zu verbieten. Nach dem 30-jährigen Krieg, 1648, lebte der Hollandgang wieder auf. Wirtschaftliche Nöte und hohe Steuerabgaben drückten schwer. Zum Beispiel zählte man bis zu 25.000, die bei Lingen die Emsbrücke passierten und Brückenzoll entrichteten im Jahr. 
Die Hollandgeher waren eingesetzt beim Fischfang, auf See, zum Torfstechen, die Gräben und Kanäle zu ziehen, zum Grasmähen und Heumachen, für Gartenarbeit und Blumenbeete. Viele besserten so ihre Kassen auf, manche aber haben auch in Holland ihre Frau kennengelernt und geheiratet.*8 



  Literatur:

*1 Geschichte der Höfe und Familien in Stadt u.Kirchspiel Oelde ,Volksbank Oelde u.Stromberg 
     1984  Dr.Xaver Westhoff..
*2 Senden, Geschichte der Gemeinde Senden, Bösenzell,Ottmarsbocholt,Venne. Gemeinde Senden
     Werner Frese, Christian Wermert
*3 Westlicher Theil des Kreises Lüdinghausen, Julius Schwieters, Aschendorff Münster Verlag
*4 Die Bauernhöfe des östlichen Theiles  des Kreises Lüdinghausen, Julius Schwieters, Aschendorf
     Münster Verlag
*5 St.Urban 800 Jahre Kirchengemeinde Ottmarsbocholt, Rave Druck 1988 . 
*6 Aufzeichnung der Höfe von 1669 im Münsterland. 
*7 St.Urban 800 Jahre Kirchengeschichte Ottmarsbocholt, Rave Druck 1988.

*8 Zur Geschichte der Auswanderung  / Oldenburg Johannes Damme.



 
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