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Ottmarsbocholt /Ascheberg Die ältesten Urkunden von unserer Familie aus Ottmarsbocholt besitzen wir aus dem "Codex Traditionum Westfalicarum" Band III (1201 - 1300).Hier wird zum ersten Male ein " Domus Wepeling -Wepelinch" erwähnt. Siehe " Neues aus der Familienforschung ". Damit wird immer deutlicher, daß dieses alte Rittergeschlecht "Domus Weppel" aus Oelde mehrere Besitzungen in dieser Zeit gehabt hat. Die in der Urkunde" Heinrich von Weppel von 1260" genannten Brüder - Bertramo von Weppel und Rudolf von Blasnien (Weppel) hatten ebenso Besitzungen zwischen Ottmarsbocholt, Warendorf und Oelde. Leider wissen wir nicht genau wo. * Bis 1375 gehörte Wepelinch dem 1121 von den Grafen von Kappenberg auf ihrer Stammburg begründeten Prämonstatenserkloster. Möglicherweise bezieht sich eine Urkunde von 1295 ohne Kirchspielnennung auf den Hof. In diesem Jahr übertrug der Ritter G. von Meinhövel dem Kloster das Eigentum an bestimmten Äckern angrenzend an den Hof Wepelinch, die früher einem Henricus Hovinc gehört hatten. Im Zuge der Besitzkonzentration in der Nachbarschaft des Klosters wurde das Erbe 1375 an die Benediktinerabtei Werden an der Ruhr vertauscht, für die das Erbe allerdings auch zur eigenen Aufsicht zu weit abseits lag. 1413 wurde Bertold de Hert mit Wepeling belehnt.*2
Der nebenliegende Hof * „ Baumeister “ gehörte um 1590 dem Haus Rensich,(Romberg) wurde aber von einem „ Weppel colit “ d.h. von einem Weppelmann bebaut.*3 Das heißt, dass der damalige Hof Weppelmann in Oberbauernschaft mit 67 Morgen zusammen mit dem Hof "Baumeister" 94 Morgen, eine stattliche Größe von 161 Morgen hatte. Schon Kaplan Julius Schwieters schreibt über ein *„Domus Wepelinch“*4. Die Bezeichnung „Domus“mit dem Besitz in Ölde deuted darauf hin, das der "Oberhof Weppel in Ölde" mit den Geschwistern einem Ministerialgeschlecht angehört hat. “ Heute wissen wir, das Schwieters sich auf den Codex Traditionum Westfalicarum bezieht . *Als Zehnt entrichtete Wepelinch an die Kanoniker zu St. Mauritz vor Münster einen Schilling, einen Pfennig statt eines Ferkels, eine Gans, ein Huhn und zehn Bauten Flachs, wie sie mit einem Halm umbunden werden konnten, sowie den Blutzehnten von den anderen Tierarten. In den Registern von 1498/99 wird der Hof nicht genannt. Vor dem Gericht Ascheberg erscheint 1484 der Zeuge Bernard Weppel(mann), doch ist nicht sicher, daß er auf dem Hof wohnte. *5 1498/99 wird in Ascheberg ein " Senior Weppelmann "aufgeführt
zusammen mit seinem Sohn einem "Mester Johan Weppelmann",
Meister mit seiner Frau. 1498 wird auf dem Hof Unewisse
in der Oberbauernschaft ein verarmter älterer Mann (senior pauper)
mit seiner Tochter ( filia pauper) erwähnt, (wegen der großen
Not brauchten sie keine Abgaben leisten ). 1499 ist der Hof Unewisse
wieder mit 3 Personen angegeben; jedoch weder der Senior pauper
noch die Tochter ( filia pauper) werden erwähnt - entweder waren sie
verstorben oder fortgezogen. Dies spielt in sofern eine Rolle, da zu dieser
Zeit weder ein Hof Baumeister noch ein Hof Weppelmann erwähnt werden
- so daß vielleicht angenommen werden kann, daß aus Ascheberg
ein "Bernard Weppel(mann)" (Zeuge vor dem Gericht 1484) kam ,
um diesen Hof zu bewirtschafteten. Später ( im 16. Jahrh.)
wurde diese Fläche möglicherweise vom Grundherrn erneut
vergeben - jetzt jedoch auf drei Höfe aufgeteilt, Hof Unewisse, Hof
Weppelmann, und HofBaumeister.
So sind die Weppelmann´s aus Ottmarsbocholt / Ascheberg mit großer Sicherheit Nachkommen (Geschwisterkinder) aus dem Haupthof des " Schulze Weppel" aus Oelde. drei Überlegungen dazu: 1.) Dadurch das in der Urkunde von 1260 in Oelde und im "Codex Traditionum Westfalicarum" in Ottmarsbocholt zur gleichen Zeit Besitzungen und die verschiedenen Brüder des Rittergutes "Domus Weppel" auftauchen - liegt es sehr nahe, das sie unmittelbar in einem verwandschaftlichen Verhältnis zum Schulze Weppel standen. 1484 und 1590 wird erwähnt , daß ein „Weppel“ in Ottmarsbocholt das Land auf dem ehemaligen " Hof Baumeister “ bearbeitet hat. (Weppel colit). 2) Der Name „Wepeling“ scheint erst in der Zeit des 13. Jahrhundert in Ottmarsbocholt /Ascheberg entstanden zu sein.Gleichzeitig kommt immer wieder der Name "Weppel" oder Weppelman vor. Er wechselt wie in Oelde. Der jetzige Hof von Heinrich Weppelmann mit 4,5 ha war nur ein Kotten des großen „Weppelmann Hofes “ der seinen Sitz bis 1890 in der Oberbauernschaft Nr.21 hatte. Seine Größe wird auf dem Urkataster mit über 67 Morgen angegeben, wo bei auch die Landkarte noch aufzeigt welche Felder dazu gehörten. 3) Zu diesem Weppelmann Hof muß, wie bereits erwähnt
im* Dorf Ascheberg noch weitere Weppelmann Höfe
gegeben haben , der 1669 u.a. dem " Haus Rensich / Romberg
" gehörte.*6 Nur so ist es zu erklären das Anna
Elisabeth Weppelmann geb. 23.10.1762 aus Ascheberg , Johann Henrich
Linnemann am 9.11.1819 heiratet und dieser auch den Namen „Weppelmann“
annehmen muß, ebenso ihre Kinder.
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